The gang

Nguyen Thuy Hang / Ho Chi Minh City

Hang hat viele Mitbewohner und es werden immer mehr.
Gleich hinter dem Eingangstor ihres verwunschenen Hauses warten einige ihrer Hausgenossen.
Große, imposante Wesen aus Drahtgeflecht und brauner Gaze an denen Hang aktuell arbeitet und die sie Krieger nennt. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich diese Erscheinungen bedrohlich finden soll, oder ob es sich um Beschützer handelt. Vielleicht ist es diese Ambivalenz, die die Faszination ausmacht. Eines Tages werden es 49 dieser Krieger sein und dann ist es an der Zeit auszuziehen, sie werden dann Teil einer Tanzperformance sein.
Es gibt aber noch so einiges und manches Wesen zu entdecken in dem hübschen Haus.
Nachdem Hang zu lange in der Großstadt gelebt hat, vermisste sie die Natur. Entstanden ist daraus die Arbeit Một Bọn (die Gang).
Sie glaubt, dass Bäume ihr eigens Leben und ihre eigenen Geschichten haben und arbeitet hier mit totem Geäst. Menschliche Köpfe scheinen daraus entfliehen zu wollen. Eine durchaus kritische Arbeit, die sich mit der rapiden Zerstörung der Umwelt auseinandersetzt und dennoch wunderschön zugleich.
Ihre Gedanken lebt sie als Schriftstellerin aus und ihren Stil durch die Dinge, die sie umgeben. Auf einem alten Kofferplattenspieler hört sie Jazzplatten und vor der Tür steht die Vespa aus den 50er Jahren.
Hinter all dem steckt eben auch eine faszinierende und besondere Persönlichkeit.
english

The gang

Hang has many housemates and the number is always growing.
Several of her lodgers are waiting right behind the gate of her enchanted house. Large, imposing creatures made from mesh wire and brown gauze that Hang is currently working on and that she calls warriors. I’m not sure, if I’m supposed to find these figures threatening or if they are supposed to be protectors. Maybe it’s this ambivalence that makes them fascinating. One day there will be 49 of these warriors and then it will be time to move out. Then they will be part of a dance performance.
But there are still some more to discover and several creatures in this charming house.
Hang misses nature after having lived in the big city for so long. Một Bọn (the gang) is the work that resulted from this.
She thinks that trees have their own lives and stories and here she works with dead branches. Human heads seem to want to escape from them. Quite a critical work that deals with how quickly the environment is being destroyed, and yet it is still beautiful.
She expresses her thoughts as a writer and her style by the things that surround her. She listens to jazz records on an old suitcase phonograph and there is a Vespa from the 50s on the doorstep.
Behind all this there is also a fascinating and special personality.
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